Bei unseren regelmäßigen Kontrollen in den Ambulanzen kommt des Öfteren die Sprache auf die Organisation EUROTRANSPLANT. Als Laie weiß man bestenfalls, dass es etwas mit meiner Warteliste für ein Organ zu tun hat. Alles andere ist Arztsprache oder ein unbeschriebenes Blatt.
Ein kurzer Einblick:
Österreich Kennzahlen
794 Patienten, aktiv auf der Warteliste am 1. Januar 2024
767 Neue Patienten auf der Warteliste im Jahr 2023
688 Organtransplantationen von verstorbenen Spendern in 2023
9.105.000 Gesamtzahl der Bevölkerung in Österreich
Über Eurotransplant:
Die Stiftung Eurotransplant ist als Service-Organisation verantwortlich für die Zuteilung von Spenderorganenen in acht europäischen Ländern und arbeitet hierzu eng mit den Organspende-Organisationen, Transplantationszentren, Laboratorien und Krankenhäusern zusammen. Die Zuteilung von Organen (Allokation) basiert dabei ausschließlich auf medizinischen und ethischen Gesichtspunkten.
Belgien, Deutschland, Kroatien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Ungarn und Slowenien sind Mitglieder von Eurotransplant. In diesem Einzugsgebiet leben circa 137 Millionen Menschen. Die Vorteile der internationalen Zusammenarbeit ergeben sich zum einen aus einem gemeinsamen Spender-Meldesystem und einer zentralen Warteliste. Zum anderen wird die Erfahrung von Medizinern und wissenschaftlichen Mitarbeitern bei Eurotransplant gebündelt, um die Verteilungsregeln von Spenderorganen auf der Basis von wissenschaftlichem Kenntnisstand und
medizinischer Expertise zu verbessern.
Auf der zentralen Warteliste stehen gegenwärtig ungefähr 14.000 Patienten. Diese große Anzahl von Patienten macht es möglich, fast jedes Spenderorgan einem geeigneten Empfänger zuzuordnen. Aufgrund des Patientenpools ist häufig das ‘Perfect Match’ möglich.
Die 79 Transplantationszentren in den Mitgliedsstaaten von Eurotransplant speisen alle wichtigen Merkmale von Patienten, die auf eine Organtransplantation warten, in die zentrale Datenbank von Eurotransplant ein. Sobald ein Spender gefunden ist, werden auch dessen Merkmale in die zentrale Datenbank aufgenommen. Dann beginnt das Rennen gegen die Zeit. Nach Entnahme müssen Spenderorgane innerhalb weniger Stunden transplantiert werden. Die reibungslose Organisation von der Zuteilung des Organs bis hin zum Transport des Organs an den Bestimmungsort ist deshalb wortwörtlich lebenswichtig. Zu diesem Zweck ist die Zentrale von Eurotransplant 7 Tage die Woche, 24 Stunden täglich von qualifiziertem Personal besetzt. Sobald ein Spender gemeldet wird, bestimmt Eurotransplant mit Hilfe eines komplexen Computerverfahrens für jedes verfügbare Organ eine Matchliste.
Dies ist nur eine kurze Zusammenfassung.
Unter folgendem Link kommen sie zur Eurotransplantseite für Österreich, um genauer in die Materie Eurotransplant einzudringen:
https://www.eurotransplant.org/region/osterreich/